P184: Hektik am Wasser? So geht Dummytraining mit deinem aufgeregten Hund

Juli 3, 2025


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Besonders Hunde, die Wasser lieben, geraten am Ufer oft völlig aus dem Häuschen. Aber wie gehst du am besten damit um? Wann solltest du mit dem Wassertraining starten? Und welches Training ist entscheidend, um langfristig Ruhe hineinzubringen? Hier bekommst du eine klare Anleitung.

Wasser ist der Endgegner – lass dir Zeit

Wasser löst bei den meisten Hunden starke Emotionen aus: Entweder sie lieben es und sind völlig außer sich, oder sie sind eher vorsichtig. Hunde, die völlig neutral gegenüber Wasser sind, gibt es kaum. Deswegen gilt: Wassertraining ist kein Wettlauf.

Nur weil dein Hund schwimmen kann, musst du noch lange nicht gleich mit Wasseraufgaben starten. Viele Halter fühlen sich unter Druck gesetzt, sobald der Hund ins Wasser geht. Doch gerade bei hektischen Hunden ist Geduld entscheidend.
Je mehr Druck du dir machst, desto mehr überträgt sich dieser auf deinen Hund.

Erst schwimmen lernen, dann Wassertraining

Bevor es überhaupt ans Dummytraining am Wasser geht, sollte dein Hund das Schwimmen sicher und stressfrei beherrschen. Das reine Schwimmen kannst du schon relativ früh anfangen (ab etwa 5 bis 6 Monaten).
Wichtig:

  • Keine Dummies, Bälle oder Stöcke ins Wasser werfen!
  • Kein "Reinschubsen" oder "Reinlocken" mit Spielzeug.

Dein Hund soll selbstständig und freiwillig lernen, dass Wasser kein Grund für Aufregung oder Stress ist.

Der Autopilot: Deine stärkste Waffe gegen Hektik

Ein hektischer Hund am Wasser wird durch das Wassertraining nicht ruhiger – im Gegenteil. Deshalb musst du die Grundlagen an Land legen, bevor du ans Wasser gehst:

  • Fußarbeit im Autopilot: Dein Hund soll lernen, bei dir am Fuß zur Ruhe zu kommen und sich beim Gehen aktiv herunterzufahren.
  • Gezielte Bewegungsphasen: Nutze die Bewegung, um Stress abzubauen, ohne den Hund weiter hoch zu pushen.
  • Abwechslung zwischen Arbeit und Entspannung: Kurze Trainingseinheiten, danach lockere Phasen.

So lernt dein Hund, trotz Erregung wieder herunterzukommen und sich auf dich zu konzentrieren.

Warum hektische Hunde am Wasser nicht gut lernen können

Stell dir vor, du sitzt angeschnallt in einer Achterbahn kurz vor dem ersten Looping und jemand möchte dir eine Matheformel erklären. Keine Chance, oder? Genauso geht es deinem Hund, wenn er am Wasser in Aufregung gerät:
Sein Kopf ist so voll, dass Lernen kaum noch möglich ist.

Deshalb ist es sinnlos (und oft kontraproduktiv), komplexe Wasseraufgaben zu stellen, solange dein Hund innerlich Achterbahn fährt. Erst wenn er gelernt hat, sich herunterzufahren, kann er am Wasser sinnvoll arbeiten und Fortschritte machen.

Zwischen Landtraining und Wassermarkierung: So findest du die passenden Trainingsschritte

Der größte Fehler beim Wassertraining ist ein Schwarz-Weiß Denken:

  • Landtraining ohne Wasser
  • Wassermarkierung mit Schuss

Doch dazwischen gibt es unzählige Graustufen, die du für deinen Trainingsaufbau nutzen kannst:

  1. Landtraining ohne Wasser in der Nähe
  2. Arbeiten am Wasser, aber ohne etwas ins Wasser zu werfen
  3. Voran über Wasser – ohne vorherigen Wurf
  4. Große Suche im Wasser – Dummies liegen schon im Wasser
  5. Markierung ins Wasser – ohne Schuss
  6. Markierung ins Wasser mit Schuss

Deine Aufgabe:
Finde den Punkt, den dein Hund aktuell noch gut bewältigen kann, ohne hektisch zu werden. Erst wenn dieser stabil läuft, gehst du den nächsten Schritt.

Diese feine Abstufung hilft dir, deinen Hund Stück für Stück an die komplexen Wasseraufgaben heranzuführen, ohne ihn zu überfordern.

Warum Wassertraining bei hektischen Hunden so lohnenswert ist

Natürlich ist es mühsam, einen hektischen Hund an ruhige Wasserarbeit heranzuführen. Aber:
Gerade diese Hunde haben später oft großes Potenzial.

Sobald sie gelernt haben, ihre Emotionen zu regulieren, bringen sie meist enorm viel Energie, Ausdauer und Arbeitswillen mit. Wenn sie den Kopf einschalten, arbeiten sie sehr konzentriert – selbst bei schwierigen Bedingungen.

Dein Leitfaden für Wassertraining mit hektischen Hunden

  • Erste Schwimmen lernen, dann Wasseraufgaben
  • Baue den Autopilot auf: Fußarbeit als Ruhepol, damit du deinen Hund auch an Wasser runterfahren kannst
  • Nutze kleine Zwischenschritte: Arbeite dich von Landtraining langsam bis zur kompletten Wassermarkierung vor.

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Susanne

Gründerin der Hundeschule Jagdfieber

Seit über 10 Jahren bringe ich in der Hundeschule Jagdfieber Mensch-Hund-Teams das Dummytraining bei. 


Ich habe mich voll und ganz auf das Dummytraining spezialisiert und unterrichte es hauptsächlich online in meinen Kursen und dem Mitgliederbereich "Team Jagdfieber".


In meiner kostenlosen Trainingsgruppe Jagdfieber schicke ich dir jeden Freitag eine Mail mit Infos zum Podcast oder mit einer extra Trainingsaufgabe für dich zu Hause.


Es ist so ein toller Sport und möchte dich dabei begleiten, ihn zu verstehen und zu genießen.

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