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Warum Du die große Suche trainieren solltest – auch wenn sie selten geprüft wird
In vielen Workingtests, Seminaren oder Prüfungen wird die große Suche kaum beachtet. Wenn sie überhaupt vorkommt, dann oft nur in stark reduzierter Form. Das ist nachvollziehbar – schließlich ist sie zeit- und platzintensiv. Aber warum solltest Du sie dann trotzdem regelmäßig trainieren? Genau das schauen wir uns heute an.
Warum wird die große Suche oft vernachlässigt?
In der Prüfungspraxis liegt der Fokus eher auf präzisem Arbeiten, dem Befolgen von Kommandos und dem punktgenauen Einweisen. Ein Hund, der sehr selbstständig agiert, gilt schnell als "zu unpräzise“ und „verbraucht zu viel Gelände“ – das kostet Punkte. In gestellten Aufgaben wissen wir als Menschen auch fast immer wo die Dummys liegen, weshalb eine unabhängige Suche nicht wirklich wichtig ist. Und manche Hunde lieben die Suche nicht gerade – da wirkt es eher wie Schlafwandeln, als wie motiviertes Arbeiten.
Hinzu kommt: Das Training für die große Suche ist aufwendig. Du brauchst geeignetes Gelände, viel Zeit und oft auch extra Trainingseinheiten für Dummy A oder das Buschieren. Kein Wunder also, dass viele das Thema lieber ausklammern.
Warum Du trotzdem nicht auf die große Suche verzichten solltest
Trotz aller Nachteile hat das Training der großen Suche unglaublich viele Vorteile – für Dich und Deinen Hund.
1. Du kannst sie super alleine trainieren
Du brauchst keine Helfer und kein aufwendiges Setup. Gerade, wenn Du mal alleine unterwegs bist, ist die große Suche eine tolle Option.
2. Du kannst sie früh starten – ohne Steadyness-Risiko
Schon junge Hunde kannst Du an die große Suche heranführen, ohne dass es Probleme mit der Steadyness gibt. Perfekt für einen entspannten Trainingsaufbau.
3. Sie ist Dein Rettungsanker bei Baustellen
Wenn bei einer Markierung oder einem Einweisen etwas schiefläuft, ist die große Suche oft der letzte Weg, wie Dein Hund doch noch arbeiten darf. Besonders hilfreich bei Problemen wie Fiepen, Nicht-Rausgehen oder Unsicherheiten bei der Aufnahme.
4. Du lernst Deinen Hund wirklich kennen
In der großen Suche kannst Du Deinen Hund ganz genau beobachten:
- Ist er selbstbewusst und arbeitet eigenständig?
- Sucht er ständig Deine Hilfe?
- Zeigt er Unsicherheit, die Du sonst kaum bemerkst?
Diese Einblicke bekommst Du in kaum einer anderen Trainingssituation so klar und direkt.
5. Die große Suche ist einfach schön
Es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als seinen Hund konzentriert und begeistert bei der Arbeit zu beobachten – und selbst einfach nur dazustehen und zu genießen.
6. Abgabetraining läuft entspannter
In der Suche ist der Ablauf ruhiger und freier. Perfekt, um das Abgeben zu üben, ohne dass Aufregung oder Erwartung den Hund überfordert. Im Gegensatz zu Voran oder Markierung, wo oft viel schiefgehen kann, bleibt hier alles im grünen Bereich.
Fazit: Trainiere die große Suche – für Dich und Deinen Hund
Auch wenn sie in Prüfungen selten abgefragt wird, lohnt sich die große Suche aus vielen Gründen. Sie hilft Dir beim Aufbau von Steadyness, beim sicheren Abgeben und gibt Dir wertvolle Einblicke in das Wesen Deines Hundes. Und nicht zuletzt: Sie ist eine der natürlichsten und schönsten Arbeiten, die ein Hund machen kann. Also – leg los!