P117: Trauern um den Hund – wenn dein Trainingspartner stirbt

Oktober 27, 2023


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Trauern um deinen Hund: Die individuelle Reise der Emotionen

In dieser Episode teile ich meine Erfahrungen und Ratschläge zum Thema der Trauer um den eigenen Hund. Mein eigener Hund Mika verstarb im Februar und ich erzähle dir meine persönliche Geschichte und wie ich mit der Trauer umgegangen bin.

Jeder hat eine andere Art zu trauern und keine ist falsch oder richtig

Bevor wir in die Tiefe gehen, lass mich dir kurz erklären, warum wir heute über dieses Thema sprechen. Das Trauern um einen Hund ist etwas, das viele von uns erleben, doch es wird oft nicht ausreichend diskutiert. Es ist wichtig, zu verstehen, dass jeder seine eigene Art hat, mit diesem Verlust umzugehen. Niemand sollte sich für seine Trauer schämen oder sie verbergen müssen. Es gibt keinen falschen oder richtigen Weg, um zu trauern - und das ist das, was wir in dieser Episode erkunden werden.

Ich brauchte über eine Woche, bevor ich es öffentlich gemacht habe

Meine eigene Erfahrung mit dem Trauern um meinen Hund begann damit, dass ich mehr als eine Woche brauchte, bevor ich über Mikas Tod öffentlich reden konnte. Ich erinnere mich, wie die Idee kam, einen Facebook-Post zu verfassen und nach Erinnerungen über Mika zu fragen. Die Kommentare und Erinnerungen, die ich erhielt, waren so berührend und halfen mir, den Fokus auf die glücklichen Momente mit Mika zu legen.

Trauern um den Hund ist für jeden anders.

Manche müssen es sofort loswerden und sich mitteilen, andere wollen es ganz verschweigen

Aber jeder Mensch ist anders. Manche Menschen müssen ihre Trauer sofort mitteilen, um Trost und Unterstützung zu finden, während andere sie lieber für sich behalten. Beide Wege sind in Ordnung.

Manche wollen nicht darauf angesprochen werden, andere bringen das Thema selber immer wieder auf

Ein weiterer Unterschied besteht darin, wie Menschen auf Gespräche über ihre Trauer reagieren. Manche möchten nicht darauf angesprochen werden und ziehen sich vielleicht zurück, während andere aktiv über ihren Hund sprechen und die Erinnerungen teilen möchten.

Manche suchen sehr schnell einen neuen Hund, andere lassen sich Zeit mit der Trauer

Die Geschwindigkeit, mit der Menschen einen neuen Hund in ihr Leben lassen, variiert ebenfalls. Bei einigen zieht schnell wieder ein Hund ein, andere  brauchen mehr Zeit bis sie wieder einen Hund zu sich holen. Ja, man darf auch um den Hund lange trauern

Ganz am Anfang kamen mir die Gedanken, dass das doch affig ist um ein Tier so zu trauern

Anfangs hatte ich überlegt, ob es angemessen sei, um ein Tier lange zu trauern. Schließlich weiß ich, dass Hunde nicht ewig leben, und fast 12 Jahre sind eine lange Zeit für einen Hund. Doch es ist absolut in Ordnung, lange zu trauern. Trauer ist eine äußerst persönliche Reaktion, und es gibt keinen Zeitrahmen oder Regeln dafür.

Es ist okay, intensiv um ein Tier zu trauern. Auch wenn solche Gedanken aufkommen können, ob es nicht "affig" sei, um ein Tier so zu trauern. Doch es gibt keinen Grund sich für diese Gefühle zu schämen.

Nimm dir die Zeit, die es braucht

Tatsächlich ist die Trauer ein wichtiger Bestandteil des Heilungsprozesses. Wenn wir uns erlauben, zu trauern, können wir allmählich Abschied nehmen und unsere Emotionen verarbeiten. Das Unterdrücken von Gefühlen ist keine gesunde Lösung.

Meine eigene Trauer kam und kommt in Wellen. Es gab Tage, an denen ich nicht an Mika dachte und dann gab es Momente, in denen die Trauer mich überwältigte. Eine Freundin sagte mir einmal: Trauer ist wie um einen Berg bis zur Spitze zu umrunden. Nach jeder Runde sieht man die Spitze (Trauer) wieder, aber mit der Zeit wird es weniger intensiv.

Ich habe immer noch nicht...

Es gibt keine festen Regeln dafür, wann du Dinge tun sollst, die mit deinem Hund in Verbindung stehen. Ich habe immer noch Medikamente im Kühlschrank, die meinem Hund gehörten, seine Asche ist nicht verstreut, und ich habe seine Doppelbox im Auto immer noch nicht in eine kleinere Box getauscht, obwohl diese für Indy ausreichen würde. Jeder geht seinen eigenen Weg in seinem eigenen Tempo.

Ich bin überzeugt, dass ich es merken werde, wenn ich meinen Hund ganz loslassen kann. Aber ich setze mir keine Deadline. Stattdessen beginne ich langsam, die schönen Erinnerungen zu genießen. Dies könnte das erste Anzeichen dafür sein, dass ich bereit bin, weiterzugehen.

Das ist alles beim Trauern um deinen Hund wichtig

Zusammenfassend möchte ich dir mitgeben:

Wenn es um die Trauer um deinen Hund geht, ist die wichtigste Botschaft: Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Es gibt keinen festen Zeitplan für den Heilungsprozess, und das ist in Ordnung.

Mit Verlust geht jeder anders um und es braucht Zeit um loszulassen. Und es ist ermutigend zu sehen, dass man durch das Zulassen der Trauer auch Raum für Dankbarkeit und schöne Erinnerungen schaffen kann.

Es ist absolut in Ordnung, lange um ein Tier zu trauern. Du musst deine Gefühle nicht beschleunigen oder unterdrücken. Trauer ist eine natürliche Reaktion auf den Verlust eines geliebten Begleiters.

Jeder Mensch geht anders mit seiner Trauer um. Egal, ob du dich mitteilen möchtest oder lieber schweigst, ob du schnell wieder einen neuen Hund in dein Leben lässt oder dir Zeit nimmst – deine Art zu trauern ist richtig für dich.

Links, die in dieser Episode erwähnt wurden:

Transkript zu dieser Episode:

Klicke hier, um dir das Transkript anzuschauen:

Herzlich willkommen beim Podcast Dummy & Co. Ich bin Susanne von Hundeschule Jagdfieber und heute geht es mal wieder ein sehr persönliches Thema für mich und zwar ja was ist denn jetzt sozusagen die Story hinter diesem Podcast, warum ich den mache? Es ist so, dass mein Hund Mika ist im Februar verstorben und ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich diesen Podcast überhaupt einsprechen sollte.

Also ja, ist ja auch eine sehr persönliche Geschichte. Und wie ihr jetzt vielleicht auch schon mitkriegt, es ist nicht wirklich mehr Februar. Es ist schon eine Weile her Und ich habe immer wieder darüber nachgedacht, soll ich es machen, soll ich es nicht machen. Und es hat mich aber nicht losgelassen. Und immer, wenn mich etwas nicht loslässt, dann sage ich, okay, na ja, dann mache ich es halt, weil dann lässt es mich irgendwann los. Es soll aber in dieser Episode jetzt nicht nur darum gehen, warum, weshalb, weswegen und so weiter, sondern es geht mehr darum, die Trauer einen Hund oder ein Tier. Also ich würde es ja gar nicht mal so auf einen Hund beziehen, aber ich muss sagen, ich hatte bis jetzt eine Hunde. Also ich hatte ja schon mal Kaninchen, aber das ist eine andere Geschichte und ich hatte noch nie Katzen und auch ein Pferd hatte ich noch nie.

Also dementsprechend kann ich eigentlich nur was zu Hunden sagen und ja und da das hier Dummy Training geht, also Pferdedummy Training geht bestimmt auch, aber egal. Genau, also es geht vor allem darum, wie man mit Trauer umgehen kann, ob es okay ist zu trauern. Ja, Spoiler Alarm, ja. Und dass es manchmal auch einfach länger dauert und auch, dass jeder anders trauert. Und dass es wichtig ist, dass man jedem auch sein Trauern lässt. Okay, gut, dann versuche ich heute mal nicht so viel zu heulen in dieser Episode, aber wenn es mich erwischt, dann schneide ich es einfach raus. Okay, dann legen wir einfach mal los. Also, Mika ist im Februar verstorben.

Und auch relativ kurzfristig, also zwischen Diagnose und dem letzten Tag, war nicht viel Zeit, da waren, glaube ich, eineinhalb Wochen oder so. Ja, also es ging relativ zügig und ja, natürlich. Also am Anfang ist die Trauer groß und bei mir muss man sagen, also ich ja, so wie es bei mir ist, bei mir kommt es in Wellen. Ja, also es ist tagelang ist zum Beispiel gar nichts, da denke ich auch gar nicht an ihn. Und dann ist das ganz, ja, ganz, ganz Suchi. Ich kann auch ganz sachlich darüber berichten. Also wenn mich jemand fragt, also auf der Straße werde ich öfters angesprochen, wo immer mein zweiter Hund ist. Also jetzt nicht mehr ganz so oft.

Aber ja, weil ich halt schon bekannt bin, dadurch dass ich halt einfach, ja einfach mal einen Hund habe, der nicht oder zwei Hunde hatte, die nicht weggerannt sind und gebellt haben und aggressiv waren, sondern am Fahrrad liefen. Das ist ja hier auch etwas, was hier gar nicht gemacht wird. Also am Fahrrad fahren mit dem Hund, Da denkt einfach keiner dran. Deswegen bin ich hier ein bisschen bekannt wie ein bunter Hund und dementsprechend werde ich natürlich auch angesprochen. Und das ist alles okay manchmal, also meistens. Das heißt, ich brech da nicht in Tränen aus, wenn jemand fragt, was da mit meinem anderen Hund passiert ist. Aber ja, es kommt in Wellen. Manchmal bin ich dann einfach auf einem Spaziergang und plötzlich erinnere ich mich an irgendwas oder ich denke über irgendwas nach und dann ist er halt wieder sehr präsent.

Ja und dann weint man halt auch mal wieder. Es ist immer ganz praktisch, dass man hier im Wald eigentlich keinen trifft. Da kann man auch aus Herzenslust einfach losheulen. Ist ja an sich sowieso nicht peinlich, aber es ja schon, also ich sag mal so, hier würde man wahrscheinlich schon gefragt werden, ob alles in Ordnung ist, wenn man im Wald getroffen wird und heult, aber es ist halt auch einfach angenehmer, alleine zu sein. Naja, also es sagte auch mal jemand zu mir, ich weiß nicht mehr genau, wer das war, aber das Trauern ein wenig wie eine Wanderung ist, sozusagen einen Berg herum. Und mit jeder Runde kommt es wieder hoch, aber es wird auch leichter. Also weil man einfach weniger Berg noch vor sich hat. Und das Bild finde ich sehr sehr schön.

Ja, weil so geht es mir auch öfters. Was ich damit vor allem sagen will, ist, dass du dir die Zeit lassen solltest, die es einfach braucht. Und auch wenn es länger dauert, Nicht nur vier Wochen, sondern sechs Monate, acht Monate und auch zwei Jahre. So ist das ist einfach ganz normal. Es gibt auch zum Beispiel immer noch Sachen, die ich einfach nicht wegtun kann oder noch nicht gemacht habe. Wie zum Beispiel, er hatte Medikamente bekommen und die mussten im Kühlschrank gelagert werden und die sind immer noch da. Ja, also ich... Erstens sind die jetzt schon abgelaufen, also selbst wenn Indy die noch gebrauchen könnte, was er ja nicht braucht, aber das ist einfach...

Es ist so eine Kleinigkeit. Man macht den Kühlschrank auf und sieht das. Das ist... Hier würde man sagen, comforting. Ich weiß nicht, Komfort. Also es ist angenehm. Also man hat so ein angenehmes Gefühl von wegen, ach, er ist noch da. Ich habe zum Beispiel auch noch nicht die Doppelbox im Auto ausgetauscht.

Also ich habe so eine Stoffbox. In Deutschland hatte ich eine Metallbox oder so ein Gitter und so weiter. Das war alles sortiert, aber hier gibt es nicht wirklich Gitter und Hunde. Also hier darf der Hund halt auch auf dem Beifahrersitz sitzen oder auf deinem Schoß sitzen und dementsprechend hat keiner irgendwie, ja, so Käfige oder richtig schöne, ja, fürs Auto halt, so schöne, na wie nennt man das, diese Boxen? Und deswegen habe ich auch noch meine alte Stoffbox aus Deutschland und die habe ich einfach mitgenommen und die benutze ich auch gerade. Und das ist eine viel zu große Box, weil die ist halt für zwei große Toller gedacht und die nimmt viel zu viel Raum weg im Auto. Aber... Und ich habe eine kleinere für einen Hund, die vollkommen ausreichen würde für Indy. Und ich tausche die einfach noch nicht aus, weil es ist noch nicht Zeit.

Und ich denke auch einfach, irgendwann wird sich das ergeben. Irgendwann wird man so ein, ach komm, jetzt räumt man das mal richtig aus, macht mal alles schön sauber und dann räumt man die andere Box rein. Aber es muss ja nicht. Und so so eine Kleinigkeiten, ich meine, sollte man sich auch erhalten. Und ich habe zum Glück eine Familie, die da nicht sagt, jetzt kannst du mal die kleine Box rein tun, sondern die versteht das. Und ich habe auch mich geeinäschern lassen und habe auch extra, also ich habe keine Urne genommen, weil ich ihn nicht sozusagen stehen haben wollte, aber ich habe auch noch nicht die Asche verstreut. Also ich werde das irgendwann machen, das weiß ich, aber aktuell finde ich es schön, dass sie einfach noch da ist Und irgendwann kann man dann loslassen und dann da geht das. Naja, also was ich mit den ganzen Beispielen jetzt sagen wollte, ist, man sollte sich die Zeit geben, die es einfach braucht.

Und jeder ist anders. Und ich bin wirklich davon überzeugt, dass man es merkt, wenn man loslassen kann. Und ich setze mir da auch keine Deadline oder so, so nach dem Motto, ja, im November machst du das jetzt aber, oder nächstes Frühjahr, oder in zehn Jahren machst du das dann. Oder so. Nein, es ist einfach, es wird irgendwann kommen. Und davon bin ich überzeugt und dann wird das auch einfach so sein. Und ich fange jetzt zum Beispiel auch an, diese kleinen Flashbacks zu genießen. Also nicht wirklich, Aber man erinnert sich immer mehr an so schöne Sachen und was man alles so erlebt hat miteinander und wie man kennengelernt hat.

Ja, es ist ja der Wahnsinn, wenn man so eine Geschichte reinkommt, erster toller Dummy-Training und so weiter, wie man da alles kennenlernt, was für Freundschaften sich entwickeln. Und ja, man wird dankbar. Und vielleicht ist das auch schon jetzt das erste Anzeichen dafür, dass ich anfange loszulassen. Mal gucken. Aber das werden wir dann einfach sehen. Genau. Also, erste Ding, was du mitnehmen solltest oder was ich jetzt glaub schon hunderttausend mal gesagt habe, lass dir Zeit, wenn du dein Tier trauerst. Und dann wollte ich jetzt noch mal was ansprechen, dass man sich nicht blöd vorkommt, wenn man sein Tier trauert.

Naja, so richtig kamen mir die Gedanken nicht, aber ich habe darüber nachgedacht, ob es nicht irgendwie affig ist, so mein Tier zu trauern. Es ist jetzt auch nicht so, dass Mika jetzt im Saft seines Lebens irgendwo überfahren wurde oder so, sondern er ist fast zwölf geworden und hat einen anführungsstrichen schönen Abschied gehabt. Also er musste nicht lange leiden. Ich glaube es hat ihm auch nicht wirklich weh getan, also bis auf den letzten Tag. Und dennoch ist es völlig legitim zu trauern. Trauern ist einfach etwas sehr Persönliches und man darf alles trauern. Auch wenn dein Tier ein schönes und langes Leben hatte, darf man trauern. Man darf auch trauern, wenn...

Also es muss nicht immer etwas Schlimmes passieren, auch wenn ein Hund 14 oder 15 Jahre alt geworden ist und als man einfach dankbar ist, dass der Hund so alt werden durfte, es ist trotzdem einfach Lust. Und ja, auch wenn es nur zwölf Jahre sind und man ja am Anfang auch weiß, dass ein Hund nicht so lange lebt. Trauer ist ja auch nicht logisch. Man ist ja nicht... Ja, ist doch ganz klar. Ich sage zwar immer, alles über 10 Jahre ist Bonus, aber trotzdem, Wenn es denn dann so ist, dann ist es trotzdem Kacke. Das ist dann einfach so. Ich finde es auch super wichtig zu trauern.

Und damit man einfach auch irgendwann abschließen kann. Weil wenn man Gefühle immer unterdrückt oder auch solche, also Trauer sind ja wahnsinnig starke Gefühle, wie man ja bei dieser Podcast Episode merkt, ist eine Unterdrückung eigentlich oder meistens keine gute Idee. Ich bin jetzt kein Psychologe, aber ich denke einfach mal, Es kann nicht gut sein, wenn man sowas unterdrückt, sondern man sollte es rauslassen. Und es ist okay und es ist legitim und manchmal ist es ein bisschen peinlich, wenn man sich mitten im Gespräch umdrehen muss, weil man das Taschentuch rausholen muss. Aber die meisten Leute verstehen es. Und emotional sein heißt ja auch nicht nur, ja du bist emotional und du kannst so was nicht händeln, sondern emotional heißt ja auch, dass man Gefühle hat, dass man sich in jemand hineinversetzen kann, dass man empathisch ist, dass man etwas erstellen, erschaffen kann, wo man sich vorstellen kann, wie es für andere sein kann. Ja, also bei mir, deswegen kam das jetzt gerade so als Beispiel, bei mir ist es ja auch so, ich bin ein sehr strukturierter Mensch, ich analysiere sehr gerne, aber ich bin auf der anderen Seite auch extrem emotional, auch wenn man mir das oft, glaube ich, nicht so ansieht oder anhört. Aber ja, es ist manchmal ein bisschen schwierig, aber auf der anderen Seite ist das auch ein sehr, sehr großes Geschenk, weil man sich halt sehr gut in andere Menschen hineinversetzen kann und sich überlegen kann, wie fühlt er sich und wie sollte man jetzt reagieren, damit dieser Mensch sich jetzt nicht noch schlechter fühlt, als er sich so schon fühlt.

Und das ist eine super Überleitung zu meinem dritten Punkt. Jeder hat einfach eine andere Art zu trauern. Keine ist falsch, keine ist richtig. Es ist einfach wie es ist. Und zum Beispiel, ich brauchte über eine Woche, bevor ich es öffentlich gemacht habe. Ich habe einfach gesagt, das ist meins. Das ist meine Trauer. Ich darf das alleine mit mir ausmachen.

Also natürlich habe ich mit Freunden gesprochen und es ihnen gesagt. Aber ich wollte es nicht so öffentlich haben. Ich wollte einfach noch ein bisschen so für mich sein. Und dann irgendwann habe ich einen Facebook-Post gemacht und Da kam mir einfach so beim Schreiben dieses Posts kam mir dann einfach die Idee, dass ich mal nach Erinnerungen frage. Also, dass man nicht nur kommentieren soll, tut mir leid, was ich übrigens auch total vielen, vielen Dank an alle, die kommentiert haben. Aber, dass man, wenn man denn mich und Mika kennengelernt hat, dass man vielleicht einfach eine Erinnerung teilt, sodass man sich daran erinnern kann. Und ich finde das immer total toll. Also ich lese mir auch immer mal wieder durch diesen Post, immer wenn ich mal ein bisschen heulen möchte, dann schwelge ich einfach in Erinnerungen.

Und das ist eine ganz, ganz tolle Sache, die mir da zumindest eingefallen ist. Ich wollte vor allem, dass man sich an ihn erinnert und dass man nicht nur traurige Gefühle hat, sondern auch diese positiven, fröhlichen Gedanken, die bei Mika ja also größtenteils da waren. Mika war ja ein wahnsinnig fröhlicher Hund und ich habe mit ihm wahnsinnig viel erlebt, tolle Menschen kennengelernt und ja, das war das. Aber ich sage mal, manche möchten es auch zum Beispiel sofort loswerden. Also da wird sofort der Tag danach oder was weiß ich, Facebook-Poster gestellt, der ist gestorben. Und das ist völlig in Ordnung. Andere wollen es auch ganz verschweigen. Da weißt du das nach drei Jahren nicht, wenn du nicht gerade mit ihm persönlich gesprochen hast.

Und manche wollen auch nicht darauf angesprochen werden. Ich hatte auch einen Post gesehen, mein Hund ist gestorben, aber bitte sprecht mich nicht darauf an, ich kann das nicht händeln. Und andere bringen das Thema ständig immer wieder auf, weil sie darüber reden wollen. Und so ist halt jeder anders. Und das ist wichtig, dass man empathisch ist, dass man die Menschen so lässt, wie sie sind. Trauer ist sehr persönlich. Und man sollte zum Beispiel auch keinen Menschen verurteilen, nur weil er sich super schnell einen neuen Hund holt. Das heißt ja nicht, dass er den anderen Hund nicht mochte oder dass er, sag ich mal, super, toll, der ist jetzt gestorben, jetzt kann ich mir endlich einen neuen holen.

Weißt du, sowas wie ein Auto kaufen oder so. Das ist überhaupt gar nicht der Fall. Und man sollte sich immer überlegen, was man da für Schlussfolgerungen zieht. Und man kennt nie die ganze Geschichte. Und man weiß auch nie, wie der Mensch wirklich ist. Also auch so gelibst mit ihm vielleicht zusammen. Und auch dann ist das immer nicht so einfach. Aber manche brauchen halt schnell einen neuen Hund und andere lassen sich einfach lieber Zeit.

Und manche wollen auch gar keinen mehr haben oder manche nehmen eine andere Rasse, manche nehmen genau den gleichen, also gleiche Rasse, gleiches Geschlecht, Manche nehmen ein anderes Geschlecht, weil sie nicht mehr daran erinnert werden wollen. Also wenn ich hier zum Beispiel eine Hündin wollen würde, weil Mikael Herrn Rüde ist und so weiter. Total egal. Lass die Menschen sein, wie sie sind und was sie machen, ist okay. Und man kann natürlich mit den Menschen dann reden oder Fragen stellen oder so, aber man sollte aufhören mit dem mit dem Pauschalisieren. Ja, okay. Ja, genau. Zum Beispiel manche würden auch nicht über dieses Thema im Podcast sprechen, weil sie ständig losfallen müssen.

Ja, so oder so. Das ist alles okay und lasst die anderen trauern, wie sie trauern wollen und trauert selber, wie ihr es braucht. Fühlt euch nicht schlecht dadurch, fühlt euch nicht doof, blöd oder irgendwie komisch. Das ist normal. Und es ist auch übrigens total okay, über einen Hund mehr zu trauern als über den anderen. Das ist, hört sich jetzt vielleicht ein bisschen böse an, aber wir können ja für unsere Gefühle nichts. Und mit manchen, auch wenn du selber mehrere Hunde hast oder nacheinander und so weiter, es gibt halt einfach immer Hunde, bei denen hat man mehr das Herz dabei und bei manchen weniger, was es nicht schlimm macht. Was es ja nicht so nach dem Motto ich liebe meine Kinder alle gleich, ja, mit denen man sich dann fertig macht oder dadurch vielleicht zum Beispiel sagt, nee ich kann jetzt nicht so trauern, weil bei dem anderen habe ich auch nicht so getrauert oder so.

Ja, das ist totaler, totaler Bockmist. Versucht in euch hinein zu horchen, wie es so ist und dann macht das, was für euch sich am besten anfühlt. Und nicht das, was andere sagen oder andere fühlen oder was ihr glaubt, was ihr tun solltet, ja, sondern macht das, was euch gut tut, weil das ist dann auch das, was allen anderen euch herum gut tut. Das ist ja auch mal das Ding, wenn es euch gut geht, geht es den herum auch gut. Besser als wenn ihr die ganze Zeit rumpöbelt, weil ihr ja total gestresst seid. Ja, okay, dann ist diese Episode jetzt schon wieder fast zu Ende. Und ja, ich glaube, ich habe schon häufig die Frage bekommen, und wie sieht es jetzt aus mit dem zweiten Hund und so weiter. Und ja, es wird wieder ein zweiter Hund einziehen und ja, es wird auch wieder ein toller werden.

Ich kann da einfach nicht von weg. Die sind einfach mir sehr ans Herz gewachsen. Aber was, wann, wie und wo, keine Ahnung, von wem, woher, keine Ahnung. Es ist noch nichts geplant. Und genau wie mit der Asche oder auch mit den Medikamenten im Kühlschrank oder der Box oder was auch immer, Es fühlt sich halt einfach aktuell noch nicht so an, dass es okay ist, dass es richtig ist. Natürlich darf man auch mal gucken und sich mal überlegen, was wäre wenn und hier und da. Aber aktuell bin ich noch ganz happy, so wie es ist. Also ich werde euch auf den Laufenden halten, wenn wieder ein Welpe einzieht, weil dann das wird es auf jeden Fall sein.

Und es wird auch wieder gesagt ein toller Welpe sein und ich hoffe es wird ein Rüde. Und wenn er dann einzieht, den Namen habe ich schon, dann werde ich euch auf jeden Fall mitnehmen auf diese Reise. Und ihr alle im Team Jagdfieber, ich werde dann auf jeden Fall viele, viele Videos teilen und vielleicht machen wir dann nochmal ein extra Event daraus. Das müssen wir dann schauen, aber das ist ein Problem für Zukunft Susanne, wie ich immer so schön sage. Das werden wir dann lösen, wenn es dann soweit ist. Auf jeden Fall freue ich mich da jetzt auch schon drauf, Aber es ist einfach noch nicht die Zeit. Deswegen nochmal mein Fazit. Nimm dir die Zeit, die du brauchst.

Nicht die, die alle anderen sagen. Wenn du keine Zeit brauchst, dann keine Zeit. Wenn du viel Zeit brauchst, dann viel. Jeder darf so lange trauern sein Tier, wie er es braucht, egal ob da Jahre ins Land gehen können oder auch nicht. Man darf auch einen Hund trauern, man darf einen Hund lange trauern, auch wenn es ihm super gut ging und alles toll war und er das schönste Leben der Welt hatte. Trotzdem darf man das und es ist richtig und wichtig und wie du trauerst ist einfach dein persönliches Ding. Da ist nichts falsch und nichts richtig und deswegen lasst ihr da auch nicht reinreden. Und ja, so, dann sind wir jetzt schon mal am Ende der Episode.

Und es gibt natürlich wieder eine Trainingsaufgabe für alle im Team Jagdfieber. Ihr kriegt die natürlich wieder in die Datenbank reingeschrieben, sodass ihr die immer zur Verfügung habt. Für alle anderen, die nicht in meinem Mittellehrbereich sind, ihr könnt dann in die kostenlose Trainingsgruppe Jagdfieber kommen. Dort bekommt ihr jeden Freitag eine E-Mail mit den Podcast-Informationen und den Trainingsaufgaben. Und die Trainingsaufgabe zu diesem Podcast wird eine Aufgabe sein, die Mika geliebt hat und kann euch so viel schon mal verraten. Es ist auf jeden Fall einweisen, weil er ja, er war ja immer ein, ja ein Mama Hund. Er war immer ein ja ja, ich will es dir recht machen, alles ist schön und da fehlte eher die Selbstständigkeit und die Eigenständigkeit, die jetzt in seinem Sohn wahnsinnig ausgeprägt ist. So viel zur Genetik.

Und ja, da wird es eine schöne Aufgabe geben. Ich erinnere mich noch dran, die hatte ich damals gefilmt und in einem Forum hochgeladen, als es noch keine Jagdfieberhundeschule gab und Mika noch ganz klein war und ich so null Ahnung von nichts hatte. Und ja, ich freue mich schon, wenn du sie trainierst. Kannst dir vielleicht aber mal Rückmeldung geben, ob es dir Spaß gemacht hat. Ansonsten wünsche ich dir einen wunderschönen Tag, wann immer du mich hörst. Wir sehen uns, bis demnächst. Tschüss!


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Susanne

Gründerin der Hundeschule Jagdfieber

Seit über 10 Jahren bringe ich in der Hundeschule Jagdfieber Mensch-Hund-Teams das Dummytraining bei. 


Ich habe mich voll und ganz auf das Dummytraining spezialisiert und unterrichte es hauptsächlich online in meinen Kursen und dem Mitgliederbereich "Team Jagdfieber".


In meiner kostenlosen Trainingsgruppe Jagdfieber schicke ich dir jeden Freitag eine Mail mit Infos zum Podcast oder mit einer extra Trainingsaufgabe für dich zu Hause.


Es ist so ein toller Sport und möchte dich dabei begleiten, ihn zu verstehen und zu genießen.

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